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Da Hong Pao – Der Kaiser des Tees

Eigenschaften und Zubereitung von Da Hong Pao Tee

Dieser berühmte chinesische Oolong Tee ähnelt noch heute den traditionellen Oolong Tees. Anders als bei vielen modernen Oolong Tees werden beim Da Hong Pao die großen Blätter nach der Ernte nicht zu kleinen Kugeln gerollt sondern zu langen Stiften um die eigenen Achse verdreht. Durch eine besonders lange Oxidation und eine starke Röstung über dem Kohlefeuer hat er ausgeprägte Röst- und Raucharomen.

Liebhaber von geröstetem chinesischem Tee wie z.B. Lapsang Souchong oder Gunpowder Grüntee werden dies sehr zu schätzen wissen. Ursprünglich wurde diese Röstung für die Haltbarmachung der Tees durchgeführt. Heute ist dies nicht mehr notwendig, beim Da Hong Pao wurde die Röstung über dem Kohlefeuer als Geschmacksgebende Eigenschaft bis heute beibehalten.

Wassertemperatur: 95 ° C bis 100 °C
Ziehzeit: 3 – 4 Minuten
Getrocknete Blätter: Lange braune bis schwarze Blätter die um die eigene Achse gedreht sind.
Aufgussfarbe: Schwarz-braun bis Karamellfarben
Körper: Kräftiger Körper mit ausgeprägter Adstringenz
Aroma: Bekannt für seine süßlichen Steinobstaromen wie z.B. Aprikosen und brauner Zucker. Im Abgang oft auch kräftige und rauchige Noten.

Herkunftsregion des Da Hong Pao Tees

Der Tee kommt ursprünglich aus den Bergen von Wuyi im Nordosten der chinesischen Region Fujian. Diese Region zählt zu den Geburtsstätten von Oolong Tee und Schwarzem Tee. Tees aus dieser Region werden auch Wuyi Shan Yan Cha genannt, was so viel wie Felsentee aus den Bergen von Wuyi bedeutet.

Die Mineralstoffreichen Böden und Felshänge der Region, welche durch die vielen kleinen Gebirgsbäche kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt werden, sorgen für besonders aromatische Tees. Da Hong Pao ist dabei kein Hochland Tee, denn diese Variante wird vorwiegend in den niedriger gelegenen Berghängen angebaut.

Da Hong Pao bedeutet „Große Rote Robe“

Das Symbol für Da Hong Pao Tee ist der rote Mantel. Dafür gibt es unterschiedliche Erklärungsansätze.

Zum einen gibt es die Legende, dass vor einigen hundert Jahren ein abgeordneter des Kaisers in den Bergen von Wuyi schwer erkrankte. Von regionalen Teebauern gepflegt trank er jeden Tag mehrere Tassen Da Hong Pao Tee. Als er wieder vollkommen gesund wurde, hängte er seinen großen Roten Mantel an den Eingang des Teegartens, um seine Wertschätzung und Dank auszudrücken.

Andere hingegen sagen, dass der Name von der Farbe der jungen Blätter kommt. Wenn die Büsche im Frühjahr neue Blätter treiben sind diese für einige Tage knallrot. Die Teesträucher sehen dann aus, als wenn sie in einen roten Mantel gewickelt wären.

Noch heute werden einmal im Jahr die Eingänge der Teegärten, in welchen Da Hong Pao Cultivare wachsen mit roten Stoffen geschmückt. Zum Dank an die Teegötter für die Ernte und das auch in diesem Jahr wieder neue Triebe sprießen werden.

Ursprung des Tees

Bis heute ist ein wahrer Kult um diese ursprünglichen Da Hong Pao Tee Pflanzen entstanden. Es handelt sich dabei um drei Teesträucher, die auf einer steilen Felswand nahe einem buddhistischen Kloster wachsen. Wobei es heftige Diskussion um die wahre Anzahl der Mutterpflanzen gibt. Einige sagen es gibt drei Mutterpflanzen (Lin Fuquan: Wuyi Tea Production and Sale, 1941) und einige gehen von vier sowie zwei Ablegern der zweiten Generation aus (Luo Shengcai „Famous Groves of Wuyi Yancha“).

Die Sträucher sind durch die chinesischen Schriftzeichen für „Große Rote Robe“, welche in den Fels geschlagen sind, gekennzeichnet. Schätzungen gehen davon aus, dass die Teesträucher heute an die 350 Jahre alt sind. Alle Teepflanzen des Da Hong Pao Cultivars stammen als Stecklinge von diesen drei Teepflanzen ab. Dabei wird unter Sammlern zwischen 1. Generation (fast nicht zu bekommen), 2. und 3. Generation unterschieden. Alle Stecklinge von höheren Generationen sind für die kommerzielle Produktion gedacht.

In der Region von Wuyi gibt es eine Vielzahl von Teegärten die Da Hong Pao herstellen. Auch wenn für wahre Sammler ein kommerzieller Da Hong Pao nicht in Frage käme, macht das Geschmacklich für den Teeliebhaber keinen großen Unterschied. So können auch gute Da Hong Pao Tees zu realistischen Preisen genossen werden. Darüber hinaus gibt es auch noch eine Vielzahl an gereiften Da Hong Paos, die zwar etwas höher im Preis sind dafür aber auch nochmal ein intensiveres Geschmackserlebnis bieten. Da Hong Pao Tee aus der 1 – 3 Generation kann man fast nur in China und auch nur über spezialisierte Händler oder Auktionen erwerben.

Einer der teuersten Tees der Welt

Die drei Teepflanzen der ersten Generation, sowie einige der Da Hong Pao Teepflanzen der zweiten Generation wachsen noch heute an einer Steilen Felswand über dem Temple von Tianxin Yongle. Viele Jahrhunderte haben die Mönche sich um die Teepflanzen gekümmert bis Sie 1958 während der kulturellen Revolution aus dem Tempel vertrieben wurden. Erst in den 1990er Jahren konnten sie allmählich zurückkehren und auch die Teeproduktion wieder aufnehmen.

Glücklicherweise haben die Mutterpflanzen der ersten Da Hong Pao Generation diese chaotische Zeit unbeschadet überstanden. Bis 2005 konnten jedes Jahr ca. 0,5 KG Teeblätter geerntet werden und zu ca. 100 g Tee verarbeitet werden. Mittlerweile wird kein Tee mehr von den Mutterpflanzen geerntet. Die Mönche haben die Verwaltung der Teepflanzen an die Stadtverwaltung übergeben. Die Teepflanzen sind dadurch gut geschützt und werden sogar rund um die Uhr bewacht.

Es ist also keine Überraschung, dass es schwierig ist, auch nur ein paar wenige Gramm eines ursprünglichen Da Hong Pao Tees der ersten Generation zu bekommen. Üblicherweise wird dieser wertvolle Tee nur als Staatsgeschenk von der chinesischen Regierung an hohe Gäste überreicht. Es gab jedoch bisher drei öffentliche Versteigerungen von jeweils 20 Gramm Da Hong Pao Tee. Die letzte fand am 12. Dezember 2004 zu Ehren des 70-jährigen Jubiläums der Hong Kong Chinese Firm Association statt. Die Versteigerung begann bei 80.000 Hong Kong Dollar. Nach 20 Minuten und 43 Geboten stand der Käufer fest. Eine Immobilienmaklerin aus Shanghai, Miss Jiang, konnte den Tee für 166.000 HKD (18.500 €) erwerben.

Natürlich waren die 20 Gramm Tee auch dem Preis angemessen verpackt. Insgesamt fünf Lagen hochwertiger Verpackung schmückten den kostbaren Tee (von außen nach innen):

  1. Handgemacht gelbe Seide, welche traditionell nur vom Kaiser getragen wird
  2. Handgeschnitzte Hartholz Schatulle in Pyramiden Form vergoldet mit 24 Karat Gold
  3. Eine kleinere Holz Schatulle mit dem offiziellen Siegel der Region von Wuyi
  4. Kleine Holz Dose aus chinesischem Eibenholz mit Seideneinlage
  5. Blechdose mit roter Schleife

Vor dieser Auktion fanden nur zwei weitere Versteigerungen statt. Die erste 1998 während des internationalen Wu Wo Tea Gatherings in Wuyi Shan. Dort kaufte der Geschäftsmann Mr. Xu ebenfalls 20 Gramm für 156.800 RMB (19.900 €).

Bei der zweiten Versteigerung im Jahr 2002 wurden anlässlich des Canton Tea Cultur Festivals in Wuyi erneut 20 Gramm versteigert. Diese wurden für 180.000 RMB (22.800 €) vom Nan Hai Yu Cun Wine Shop erworben.

Dieser Preis pro Gramm entspricht nicht annähernd dem Preis von Gold. Er ist sagenhafte 30-mal höher als das gleiche Gewicht in Gold.

Kann Tee zu einer politischen Krise führen?

Oder doch nur zu einem kulturellen Missverständnis: Als der amerikanische Präsident Nixon 1972 China besuchte, bekam er vom damaligen chinesischen Führer Mao das wohl wertvollste Gastgeschenk überreicht. Er bekam 50 g ursprünglichen Da Hong Pao Tee geschenkt. Das ist die Hälfte der jährlichen Produktion dieses kostbaren Tees. Nixon, der dieses Geschenk nicht verstand, zeigte sich undankbar. Als der chinesische Premierminister Zhou Enlai das realisierte, erklärte er Nixon den Wert dieses Geschenks, welches der amerikanische Präsident anschließend doch sehr zu schätzen wusste. Ob und mit wem er den Tee später getrunken hat, ist leider nicht bekannt.

Da Hong Pao: Ursprung des Teeanbaus in Indien

Nicht nur die Chinesen sind verrückt nach Da Hong Pao Tee. Im Jahre 1849 kam der englische Botaniker Robert Fortune in geheimer Mission nach Wuyi. Zu dieser Zeit hatte das Englische Empire bzw. die East India Trading Company noch keinen ernsthaften Tee Anbau in Indien etabliert. Es gab zwar Teepflanzen in Indien, diese waren geschmacklich den chinesischen Teepflanzen aber weit unterlegen. Das führte dazu, dass England massiv Tee aus China importierte und auf Grund eines mangelnden Tauschgutes ein immenses Handelsdefizit aufbaute.

Die East India Trading Company wollte dieses Ungleichgewicht durch unfaire Mittel ausgleichen. Wie auch bei vielen anderen Genussmittel gab es den Plan Tee Samen oder Stecklinge aus China zu stehlen und in einer der eigenen Kolonien (Indien) zu kultivieren. Es wurden dazu bereits einige Tee Samen aus China herausgeschmuggelt, allerdings gelang es nicht diese zum Keimen zu bringen.

Verzweifelt schickte die East India Trading Company den Botaniker Robert Fortune nach Wuyi, um dort zu lernen wie der Tee (Da Hong Pao) kultiviert wird und dann mit Samen oder Stecklingen nach Indien zurück zu kehren. Zu dieser Zeit war China für Fremde ohne kaiserliche Erlaubnis nicht zugänglich und beim Verstoß drohte der Tod. Die Legende besagt, dass der englische Botaniker sich sogar einen falschen Pferdeschwanz ins Haar flechten lies um sich als Einheimischer zu tarnen. Auf jeden Fall hatte seine Mission Erfolg und die chinesischen Teepflanzen wurden in Indien mit den einheimischen Varianten gekreuzt und legten das Fundament für die Indische Teeproduktion.

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